Der Internationale Karlspreis zu Aachen ist der bedeutendste europäische Preis für Personen und Institutionen; die Auswahl der Preisträger:innen folgte dem Anspruch, die jeweils zeitgemäßen Impulse in den Prozess der europäischen Integration einzubringen.
Mit der Etablierung eines Dokumentationszentrums für den Internationalen Karlspreis im Pfeilsersaal des Grashauses geht der Stiftung Internationaler Karlspreis zu Aachen einen wichtigen Schritt: Er macht die fast 75jährige Geschichte und die vielfältigen gegenwärtigen Aktivitäten für ein breites Publikum sicht- und erfahrbar. Die aktuellen Ereignisse und Entwicklungen zeigen, wie fragil das vermeintlich gesicherte und vertraute Zusammenleben in Europa ist, wie sehr sich Politik und Bürger:innen täglich darum bemühen müssen.
In der Ausstellung lernen die Besucher:innen unter schiedliche Preis träger:innen und Positionen kennen, die mit den zeit genössischen Aktivitäten des Vereins verknüpft werden. Sie alle vereint das Engagement, auch aus Krisen heraus die Zukunft Europas zu gestalten, beginnend mit der Zeit nach dem Zweiten Welt-krieg, bis in die Gegenwart.
Der historische Innenraum des Grashauses assoziiert den Krönungssaal des Rathauses, in dem die Verleihungen stattfinden. Gleichwohl stellt der viel kleinere Pfeilersaal im Grashaus besondere Ansprüche an die Gestaltung: zum einen soll sie aktuelle digitale Formate und differenzierte Vermittlungsebenen mit einem design for all verbinden, andererseits muss sich in die historische Raumarchitektur des Pfeilersaal integrieren.
Das Grashaus - im Kern das erste Rathaus der Stadt Aachen aus dem 13. Jahrhundert - ist heute die Station „Europa“ der Route Charlemagne Aachen und als solche vor allem ein außerschulischer Lernort.