Die Sonderausstellung „Eiszeit – Leben im Extrem“ befasst sich mit der letzten Eiszeit, die in Mitteleuropa vor rund 400.000 Jahren begann und vor 11.500 Jahren endete.
Die Tiere sind der Star! Rund 80 Menschen-, Tier- und Skelettnachbildungen sowie die originalen Skelette eines Mammuts und eines Höhlenbären präsentieren sich raumgreifend auf rund 550 qm Sonderausstellungsfläche im Neubaus des Sauerlandmuseums. Ein absolutes Highlight der Ausstellung war das etwa 43.000 Jahre alte Skelett eines Mammutbullen, das 1910 bei Grabungen in einer Tongrube in Ahlen (Kreis Warendorf) gefunden wurde und sich heute im Besitz des Geomuseums der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster befindet. Das aus etwa 220 Knochen bestehende Knochengerüst wiegt um die 500 Kilogramm.
Das szenografische Konzept setzt dabei auf eine hochwertige Präsentation, die den qualitätvollen Präparaten eine eisige Bühne bereitet. Mit wenigen, geschickt gesetzen – und budgetschonenden – Stilmitteln enstand eine Eiszeit-Erlebniswelt, die pseudorealistische Naturalismen vermeidet. Als Präsentationsinseln fungieren segementierte Bodenplatten die leicht gegeneinander leicht verschoben sind – so entsteht ein bewegter Untergrund. Marmorkiesel strukturieren die Böden. Die Ausstellungsbauten wurden von den fabelhaften Museumstechnikern des Museums realisiert.
Ein differenziertes Farb- und Grafikkonzept verbindet kräftige Wandfarben und Bigprints (bis zu 10 m Breite) mit pastellfarbenen Podesten.
Audioinstallationen (u.a. Eiswind, Tierlaute) und Projektionen mit hochwertigen Animationen vermitteln medial Atmosphäre und Informationen.